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Chemotagebuch – Tag 344 – 17.04.2017

Ich muss ein paar Zeilen aufschreiben. Blöder Gedanke eigentlich schon wieder „ich muss“. Wer zwingt mich denn?

Ich hatte die Tage eine Art Nervenzusammenbruch. Das Wort klingt irgendwie so gewichtig, vermutlich weil man es (glücklicherweise) so selten nutzt. Es gab diesen Moment wo einfach alles über mir zusammengebrochen ist.

Oder in mir.

Die absolute Ohnmacht. Irgendwie auch befreiend, ja. In erster Linie jedoch erdrückend. Demütigend.

„Liebevoll erlöse und vergebe ich alles Vergangene.

Ich lerne jetzt zu vergeben, vor allem mir selbst.

Ich öffne mich für die Liebe und lasse sie alles auflösen was meiner Heilung im Wege steht.“

Dieses „Mantra“ begleitet mich durch diese „depressive Phase“ (ich mag das Wort „Depression“ sowas von mal überhaupt nicht…). Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle liebe Ursula Cordula mit Grüßen in die Schweiz…

Es hilft schon es einfach immer und immer wieder zu rezitieren. Konzentriert natürlich. Es entfaltet innerhalb sehr kurzer Zeit jedenfalls eine für mich spürbare Wirkung. Ich hoffe das genügt…

Seit ein paar Tagen habe ich jetzt auch mit einem neuen Phänomen zu tun. Und ob ich will oder nicht, meine Angst es könnte sich irgendwann mal etwas „Großes“ hinter so einem Symptom verstecken wuchs auch und ist präsenter denn je…

Von Jetzt auf Gleich habe ich Magensaft am Rachen stehen, was natürlich ganz fürchterlich brennt.
Meistens gelingt es mir zwar die Situation wieder zu entspannen bevor ich mich übergeben muss. Doch hin und wieder…

Das kann doch nicht gesund sein…?!?

Mein Bauch ist auch ständig gebläht, fühlt sich an wie ein prall gefüllter Medizinball. Das kann doch nicht gesund sein…

Nur die Ruhe bewahren, nicht in Panik ausbrechen. Tief durchatmen. Alles wird gut.
Am Ende wird immer alles gut. Und wenn es eben nicht gut ist, tja, dann ist es auch noch nicht zu Ende…

In diesem Sinne: fröhliche Wiederauferstehung 🙂