Im letzten Kapitel habe ich den Willen thematisiert.
Dieses mysteriöse, ungreifbare etwas.
Der Wille… Der Bösewicht, der oft zu schwach ist um uns vor Dummheiten zu bewahren.
Nur all zu viele Dinge in unserem alltäglichen Leben geschehen völlig unbewusst und automatisch ohne das hierbei der Wille zum Einsatz käme.
Und das ist natürlich auch völlig in Ordnung so. Manche Dinge, wie beispielsweise die Atmung, laufen generell unbewusst und ohne willentliche Anstrengung ab.
Wieder andere Dinge, das Auto fahren zum Beispiel, werden uns zur Gewohnheit und bedürfen dann auch keiner gesonderten Aufmerksamkeit mehr.
Allerdings gibt es auch Gewohnheiten die nicht wirklich nützlich für unsere Bewusstwerdung sind. Sämtlicher Drogenkonsum (egal ob Tee, Kaffee, Tabak oder sonstige Substanzen) sei hier erwähnt…
Doch mit Kraft unseres Willens können wir bestimmen welchen Gedanken wir nachgeben und welchen nicht.
Ich behaupte sogar wir können die Qualität unserer Gedanken willentlich verändern.
Das Zauberwort heißt „Konzentration“
Ich weiß, ich weiß… schreckliches Wort in Zeiten von RTL2 und Bild-Zeitung, da wir doch zu dumpfen Konsumenten-Robotern erzogen werden.
Doch die Technik der Konzentration, so banal es klingt, ist der Schlüssel zur Bewusstwerdung.
Nur,…was soll das eigentlich bedeuten? Wie konzentriert man sich richtig?
So einfach die Antwort zu sein scheint, desto schwerer ist anfangs die Umsetzung.
Konzentration bedeutet nichts anderes, als sein Bewusstsein willentlich auf eine einzige Sache zu fokussieren.
Beispielsweise das Lesen eines Buches (oder einer Homepage… 😉 ).
Während wir gewohnt sind unsere Gedanken den ganzen lieben langen Tag umherschweifen zu lassen, bedeutet Konzentration, seine mentalen Fähigkeiten zu bündeln.
Mache folgenden Versuch:
Suche Dir ein Objekt im Zimmer oder in Deiner Umgebung. Das kann eine Pflanze sein oder auch ein Kugelschreiber. Vielleicht ist es ein Baum oder eine Bank die Du gerade siehst. Suche Dir ein Objekt aus was sich die nächsten 10 Minuten nicht vom Platz bewegen wird
🙂
Nun konzentriere Dich auf dieses Objekt. Betrachte es genau, studiere seine Beschaffenheit. Denk darüber nach wie es an seinen derzeitigen Platz gekommen ist.
Zu welchem Zweck wurde es erschaffen? Wie ist es entstanden?
Gelingt es Dir, Dich 10 Minuten ausschließlich auf dieses Objekt zu konzentrieren?
Falls ja, kann man Dir nur gratulieren, falls Dir dies jedoch nicht gelingt, geht es Dir wie ein Großteil Deiner Mitmenschen.
Nur die wenigsten Menschen schaffen es, ihren Geist länger als 5 Minuten bei einem Thema ruhen zu lassen.
Schnell fallen Gedanken ein wie „Was koche ich mir nachher zu essen.“
„Hach verdammt, ich muss noch den Brief zur Post schaffen.“
„Hoffentlich komme ich nachher pünktlich zu dem Treffen mit Jörg.“
„Der Hund dort ist ja echt niedlich.“
„Wann ist denn endlich Feierabend.“ und dergleichen mehr…
Unsere Gedanken sind ein nie abreißender energetischer Fluss und wenn man es nicht trainiert springt unser Bewusstsein von einem Gedanken zum nächsten…
Das Training nennt sich „Konzentration“.
Eine der besten „neutralen“ Konzentrationsübungen habe ich Dir ja bereits vorgestellt 🙂
Welchen tatsächlichen Wert es hat erläutere ich in den nachfolgenden Kapiteln.