Das nächste Filtetsteak aus der Retorte?

Werden wir bald nur noch aus dem Labor ernährt?

Ich bin vor einiger Zeit schon auf ein Thema aufmerksam geworden was mich ins Schmunzeln und gleichzeitig auch ins Erstaunen versetzt hat. Nun ist das Thema wieder aufgetaucht und ich finde es nach wie vor so spannend, dass ich es nun mal von verschiedenen Seiten beleuchten will.

Es geht um

Fleisch aus dem Labor – Fleischgenuss ohne Tiermord?

Ich muss ehrlich gestehen, mein erster Impuls, als ich diese Schlagzeile las war eher so

„Wow, wie eklig ist das denn?!? Widerlich…“

Doch als ich diesen ersten „Kulturschock“ überwunden hatte, erkannte ich auch schnell die Vorteile und die Potentiale die in dieser Art der Fleischproduktion liegen.

Der Artikel beleuchtet folgende Aspekte:

  1. Fleisch aus dem Labor, wie soll das überhaupt gehen?
  2. Ernährungswissenschaftlicher Stand der Dinge. Braucht der Mensch wirklich Fleisch zum Überleben?
  3. Ethische und moralische Aspekte des Fleischkonsums. Ist Fleisch aus dem Labor moralisch vertretbar?
  4. Abschlussbetrachtung: Ist „künstliches Fleisch“ der nächste Schritt in eine gewaltfreieren Gesellschaft? Kann diese Technik das globale Hungerproblem lösen? Was bedeutet diese Entwicklung für jeden Einzelnen?

1. Wie entsteht das Fleisch im Reagenzglas?

Das Zauberwort heißt „Super Meat“ (vgl. 1) und ist ein israelisches „Kickstarter-Projekt “ (vgl. 2). Derzeit wird das Projekt von knapp 5.000 Förderern mit bereits über 200.000$ unterstützt. Das bedeutet, es wird bereits mit Hochdruck an der technischen Umsetzbarkeit in Größenordnungen geforscht.
Mit der magischen 500.000$-Schwelle sei es möglich die ersten „Fleisch-produzierenden Maschinen“ zu entwickeln, so die Gründer. Der Bau eines kosteneffizienten Prototypen erfordere weitere 2,5 Mio $.

Hier der 3-minütige Promo-Clip:

Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem organische Zellbestandteile von Hühnern in einer Nährlösung herangezüchtet werden. Dabei wird die DNA des verwendeten Zellmaterials gentechniasch nicht verändert. „Technisch“ gesehen handelt es sich bei dem Endprodukt also um „reines Hühnerfleisch“. Da es unter Laborbedingungen erzeugt wurde ist es vemutlich sogar qualitativ hochwertiger als das heute verkaufte „Billigfleisch“ im Supermarkt. (vgl. 3)

Die folgende Grafik veranschaulicht den Herstellungsprozess:

Schaubild Produktionsprozess von "Supermeat"
Wie entsteht „Super Meat“?
  1. Einem lebenden Huhn werden Zellen entnommen. (dieser Eingriff stellt im Grunde die einzige Verletzung des Tieres dar)
  2. In einem „Brutkasten“ wird die Zellteilung/das Zellwachstum angeregt
  3. Dann werden dem Brutkasten einige Zellen entnommen
  4. In speziellen Kapseln verwachsen die Zellen zu winzigem Muskelgewebe
  5. In der Kapsel wächst das Gewebe weiter heran
  6. Die Kapsel wird in die „Fleisch-Anbau-Maschine“ getan
  7. Das fertige Fleisch wird entnommen und eine neue Kapsel wird eingesetzt

Das genaue Verfahren hängen die Gründer selbstverständlich nicht ans „Schwarze Brett“… 🙂

Perspektivisch soll die Technik jedoch soweit verfeinert werden, dass jeder Haushalt über seinen eigenen „Brutkasten“ verfügen soll. So wie man zu Hause bereits sein eigenes Bier braut, eigenes Brot bäckt oder selbstgepflanztes Gemüse erntet, ist es vielleicht irgendwann möglich zu Hause sein eigenes Filetsteak zu züchten.

Da taucht direkt die Frage auf:

„Wer um alles in der Welt braucht sowas?“

Dieser Gedanke führt mich zur nächsten Frage:

2. Fleisch und die Gesundheit. Wieviel Mett braucht der Mensch?

Immer mehr Menschen wollen sich bewusst ernähren und machen sich mehr und mehr Gedanken über die Art und Weise ihrer Ernährung.
Unweigerlich taucht natürlich auch die Frage auf

„Woher kommen meine Lebensmittel eigentlich?!?“

Diejenigen, die sich ernsthaft mit diesem Thema befassen stellen sehr schnell fest, dass man bei über 70% der im Supermarkt verkauften Produkte nicht einmal mehr von „Lebensmittel“ sprechen kann.

Was ist denn bitteschön ein „Lebens-mittel“? Ein Lebens(ver)mittler, also etwas das uns Leben vermittelt.

Wie viel „Leben“vermittelt Dir wohl selbst die hochwertigste Tiefkühlpizza? Und die Portion Pommes beim „Burger-Dealer“ um die Ecke?
Dabei liest sich die Zutatenliste mancher Fertigprodukte eher wie die Beipackzettel der Hausapotheke.
Von den ganzen „Zusätzen/Hilfsmitteln“ (Pestizide, Fungizide, Düngemittel, künstliche Nährstoffe, etc. pp.) abgesehen, die verwendet werden um die Zutaten für das Endprodukt herzustellen. Davon steht nämlich nichts auf der Verpackung nachher…

Insofern hat die derzeitige „Bio-vegetarisch-vegane-Bewegung“ durchaus ihre Daseinsberechtigung. Vegetarier und Veganer schießen wie Pilze aus dem Boden, Fleisch essen scheint aus der Mode zu geraten.

 

Achtung! Jetzt wird es  esoterisch/philosophisch… 😀

Die energetische Perspektive des Fleischkonsums

Was hat Energie nun wieder mit den Dingen zu tun die wir essen?

Rein energetisch betrachtet ist diese Entwicklung (der Bio-Hype) sehr plausibel zu erklären:
Durch die derzeitige kosmische Anhebung des Bewusstseins (vgl. 12), werden wir einfach „wacher“ für das was uns (um uns und in uns) präsentiert wird.
Eben auch für unsere Ernährung. Was essen wir? Wieviel essen wir? Wie wird es produziert.

Auf der anderen Seite ist es so, dass verschiedene Lebensmittel (oder auch Nahrungsmittel) ganz andere energetische Eigenschaften und somit Effekte auf unseren Körper haben.
Eine frische Karotte beispielsweise hat einen anderen genetischen „Fingerabdruck“ als ein „Chicken-Nugget“.
Bei der Karotte kann man tatsächlich noch von „Lebens“mittel sprechen, jedenfalls wenn sie frisch geerntet ist. Unmittelbar nach dem ernten „lebt“ die Karotte ja tatsächlich noch, der Verfaulungsprozess beginnt bei frischem Obst und Gemüse erst nach einiger Zeit. (vgl. 4)

Ganz anders sieht es hingegen beim Fleisch aus. Während das  noch lebende Obst und Gemüse eine relativ hohe Schwingungsfrequenz hat (eben auch weil es noch lebt) schwingt Fleisch in einem sehr niedrigen Energieniveau. Bereits eine Sekunde nach der Tötung eines Tieres verwest und fault das tote Fleisch. Sobald kein Blut und Sauerstoff mehr den Organismus beleben beginnt dieser Prozess.

Aus der energetischen Perspektive (ich habe das hier alles nur angerissen und es ist gut möglich dass jetzt gerade tausende Fragen bei Dir auftauchen…) handelt es sich bei Obst und Gemüse um höherwertigere Nahrung (im Sinne des Wortes sogar um „Lebens“mittel) als bei totem Fleisch.

Achtung! Wir landen wieder, zurück zur Schulwissenschaft… 😉

Aktueller Stand der (Ernährungs-)Wissenschaft

Doch selbst wenn wir es rein konventionell betrachten, „wissenschaftlich“ sozusagen, deuten neuste Forschungen darauf hin, dass es sich bei Fleisch- und Wurstwaren (egal welcher Qualitätsstufe, auch „Bio-Fleisch“) um „minderwertige Nahrung“ handelt.

Viele Studien geben Hinweise darauf wie regelmäßiger Fleischverzehr unsere Gesundheit (meist) negativ beeinflusst. (vgl. 5)

Selbst von der WHO wurde Fleisch/Wurst inzwischen als krebserregend eingestuft! (vgl. 6)

Und wie sieht es dann mit Nährstoffmangel aus wenn ich komplett auf Fleisch verzichte?
Fehlt es meinem Körper dann nicht an Eisen und anderen essentiellen Stoffen? (allen Voran das berühmt berüchtigte Vitamin B12, vgl. 7)

Offiziell kann an notwendiger Stelle mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeholfen werden.

Ein Leben ohne Fleisch ist also heutzutage möglich. (vgl. 8)

„Inoffiziell“ (über den Tellerrand) gibt es böse Zungen die behaupten auch ohne künstliche Präparate sei ein gesundes vegetarisches und sogar veganes Leben möglich. Hier sei lediglich der Hinweis auf die Nori-Alge gegeben (vgl. 9)
Dir reicht das noch nicht? Dein Tellerrand ist noch größer?

Dann kannst Du gern in Richtung Lichtnahrung (vgl. 10) weiterforschen (da wird’s richtig ver-rückt! 🙂 ). Google spuckt hierzu allerhand interessante Ergebnisse aus. Für die Lesefaulen unter euch: es gibt auch haufenweise You-Tube-Videos zu diesem Thema, )

3. Befleckt Fleischgenuss Dein Gewissen? Ist Mord im Auftrag des Hungers legitim?

Für viele Menschen spielen diese und ähnliche Fragen gar keine Rolle. Viele Menschen betrachten „Nutztiere“ als „Produkt“ und von der wirtschaftlichen Perspektive haben sie damit ja nichtmal ganz unrecht. Fleisch ist eine Ware, wie jede andere auch.

Und da der Endverbraucher in 99% der Fällen auch nur das fertige Schnitzel in der Fleischtheke liegen sieht, kommt er im ersten Gedankengang auch nicht darauf, dass dafür ein Tier sterben und heutzutage in den meisten Fällen auch leiden  musste.

Der Produktionsweg wird ausgeblendet, wer will schon das ganze Leid sehen? (vgl. 11)

Kann man also daraus schließen, dass Mord im Namen des Hungers legitim ist?

So hart es klingt: Ja man kann! Die „Masse der Menschen“ legitimiert es ganz einfach dadurch, dass es konsumiert wird.

Jeder der im Supermarkt abgepackte Wurst kauft, legitimiert damit auch gleichzeitig den Herstellungsprozess und damit großes Leid und millionenfachen Mord.

Bitte versteh mich richtig lieber Leser: ich gehöre selbst zu jenen unmoralischen, verantwortungslosen Fleischkonsumenten. Ich möchte also mit diesen Zeilen nicht mit erhobenem Zeigefinger auf irgendjemanden zeigen.
Es handelt sich lediglich um eine nüchterne Feststellung.

Hier soll jetzt auch nicht der Platz sein die moralischen und ethischen Grundsatzfragen bis ins Detail zu klären. Es genügt an der Stelle die Feststellung, dass Fleischkonsum eben jene Fragen aufwirft und damit auch jeden Einzelnen in die Verantwortung nimmt!

Vermutlich würde der Fleischkonsum von heute auf morgen drastisch sinken, wenn jeder das was er isst auch selber produzieren müsste.
Bei Obst und Gemüse ist das ein noch recht harmloses Unterfangen.
Bei der Aufzucht und anschließenden Hinrichtung von Tieren (egal welcher Größe) sieht es da schon ganz anders aus.

Würdest Du noch Steak essen, wenn Du den Jungbullen selbst töten und ausnehmen müsstest? Nicht?!?…

Und wie sieht es aus wenn Du nur ein paar Knöpfchen drücken müsstest, um an Dein geliebtes Schnitzel zu kommen? 🙂

4. „Super Meat“ – Die Lösung aller Probleme?

Selbst ein Tier groß zu ziehen und anschließend zu töten um es zu Fleisch- und Wurstprodukten weiterzuverarbeiten mag viele von uns (moralisch) überfordern.

Wäre da so ein „Fleisch-Back-Automat“ nicht die perfekte Lösung?
Qualitativ hochwertiges Fleisch in der Menge die wir gerade benötigen…

Ohne Gestank. Ohne Leid. Ohne das ganze Blut…

Wir könnten die Ressourcen die derzeit noch für die Aufzucht und das Schlachten der Tiere eingesetzt werden, dafür verwenden den weltweiten Hunger auszumerzen.

Auch die moralische Frage wäre damit aus der Welt.

Doch könntest Du Dir vorstellen Fleisch aus dem Reagenzglas zu essen, ja zu genießen? Wie ist Dein Standpunkt hierzu? Nutze gern die Kommentarfunktion ganz am Ende dieses Artikels. Ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung!

Ich persönlich kann mich sehr wohl mit dem Gedanken anfreunden. Wie ich ja eingangs schon schrieb, ist es natürlich erstmal irgendwie ein „Kulturschock“. Doch ist es nicht mit allen „revolutionären“ Neuerungen so?
Meist werden derartige „Quantensprünge“ sehr skeptisch beäugt, die Berührungsängste sind sehr groß.
Als Beispiel sei hier die Einführung des Smartphones genannt. Am Anfang dachten noch alle „Wer braucht sowas? Ein Telefon mit Touchdisplay. Ist doch voll umständlich.“
Und heute? Sieh Dich um 🙂 Es ist der Standard geworden.

Das gleiche Potential sehe ich bei „Super Meat“. Ich meine, Obst und Gemüse werden ja auch „künstlich gezüchtet“. Die natürlichen Vorkommen reichen nicht aus um uns zu versorgen.

Wo also ist der Unterschied zwischen Obst-/Gemüse- und Fleischanbau?

Wir schaffen einen Nährboden. In dem einen Fall handelt es sich um einen Acker, in dem anderen Fall eben um ein Reagenzglas. Dann bringen wir die Saat aus. In dem einen Fall genügen Samen. Für das gezüchtete Fleisch benutzen wir ein Gewebestück.
Dann optimieren wir die Bedingungen durch Dünger oder ein Gewächshaus oder eben einen Brutkasten. Und dann „ernten“ wir das frische Produkt.

Ich denke das „Super Meat“ könnte ein guter Übergang sein.
Übergang?

In meiner Vision einer perfekten Gesellschaft wird sich niemand mehr freiwillig von derart minderwertiger Nahrung wie Fleisch ernähren wollen.

Das mag für den ein oder anderen naiv klingen, für mich stellt es eine nächste Evolutionsstufe dar!

Wie siehst Du das Ganze? Würde für Dich Labor-Fleisch in Frage kommen? Warum (nicht)?

Wenn Dir der Artikel gefallen hat nutze gern die Teilen-Funktion meines Blogs.
(mit nur wenigen Klicks hast Du den Beitrag beispielsweise auf Deiner Facebook-Pinwand)

Ich wünsche Dir eine bewusste Zeit! 🙂

Herzlichst,
Lydo


Quellen und weiterführende Links:

  1. http://supermeat.com/meat.html
  2. https://www.indiegogo.com/projects/supermeat-real-meat-without-harming-animals-food-technology#/
  3. http://www.focus.de/gesundheit/videos/die-wahrheit-ueber-discounter-steaks-schauen-sie-dieses-video-bevor-sie-billig-fleisch-kaufen_id_4408164.html
  4. http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/salatkopf-lebt-im-supermarkt-weiter-auch-nach-der-ernte-hat-gemuese-einen-biorhythmus_aid_1021343.html
  5. http://www.wiwo.de/technologie/forschung/gesundheitsrisiken-so-krank-macht-fleisch/10056200.html#image
  6. https://www.welt.de/wirtschaft/article148752926/Fleisch-ist-krebserregend-den-Deutschen-ist-es-egal.html
  7. http://www.vitaminb12.de/vegetarier-veganer/
  8. https://vebu.de/fitness-gesundheit/naehrstoffe/vitamin-b12-in-lebensmitteln-und-vegane-ernaehrung/
  9. http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/vitaminb12_vegan-nori.html
  10. https://amanfangwardaslicht.com/
  11. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischproduktion-in-deutschland-was-sie-ueber-massentierhaltung-wissen-sollten-1.1899021
  12. http://bewusstseinsreise.net/schwingungserhoehung-und-ihre-folgen/

Anmerkung zu den Quellen: 
Ich konzentriere mich hauptsächlich auf „Mainstreammedien“ um es Dir leichter zu machen einen Einstieg in alternative Sichtweisen zu bekommen.
Häufig gibt es noch weitergehende Informationen in „alternativen Medien“…

Chemotagebuch – Tag 183 – 21.11.2016

Tag 183 – 21.11.2016

Seit ein paar Tagen bin ich nun wieder zuhause und was soll ich sagen, mir geht es soweit echt ganz gut.

Die Schmerzen habe ich mit der Schmerzpumpe ganz gut im Griff. Zwar muss ich mehr drücken als noch im Krankenhaus, aber ich glaube ich hätte sogar noch ein wenig Spielraum.
Denn ich darf mir auch nicht unendlich Morphin in die Venen jagen.

Es ist eine Grenze eingebaut. Maximal 4 „Bonbons“ pro Stunde, jeweils mit 10 Minuten Abstand.

Das ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, selbstverständlich können sämtliche Parameter an der Pumpe verändert werden.

Neben der Schmerzpumpe bekomme ich ja auch noch andere Medis. Wobei ich da eher das Gefühl habe, dass die mich so nach und nach immer dümmer im Kopf machen.

Von den Schmerzen abgesehen baue ich nach wie vor jeden Tag minimal auf, was meine Kraft und Kondition betrifft. Alles in allem bin ich, sind wir, also sehr zuversichtlich was den weiteren Verlauf der Krankheit betrifft.

Aktueller Stand aus Sicht der Mediziner

Nach meinem Krankenhausaufenthalt auf der Palliativstation sind wir nun auch mit dem Palliativnetzwerk Emsdetten-Greven-Saerbeck verbunden.

Das ist unser „Rund-um-Ansprechpartner“ für alle Belange.

Ärzte, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, Onko-Psychologen und andere (freiwillige) Helfer haben sich hier zusammengeschlossen um den Krebspatienten umfassend zu betreuen.

Was jedoch weder meiner Frau noch mir tatsächlich bewusst war, ist die Tatsache, dass „palliativ“ soviel heißt wie „dem sterben geweiht“.

Auf’s Sterbegleis geschoben. Die Heilung der Krankheit steht nicht mehr im Vordergrund (steht sie das bei Krebs überhaupt jemals in der Schulmedizin?!?).

Es geht einzig und allein darum, dem Dahinsiechenden die letzten Tage, Wochen und ggf. Monate so angenehm wie möglich zu gestalten.

Dabei wird „Palliativ“ abgeleitet vom lat. „palliatio“ was übersetzt so viel wie „Bemäntelung“ (besser vielleicht Ummantelung) bedeutet. (von einem Mantel eingehüllt)

Im Titelbild ist ein Ausschnitt des Palliativ-Netzwerk-Flyers zu sehen.
„Unterstützung am Lebensende“ wird da „geworben“…
Handelt es sich also um den Mantel des Todes, der den Erkrankten vor den mitleidigen Blicken der Anderen schützen soll? Damit er in Ruhe sterben kann…

Irgendwie haben wir da andere Pläne… Ich fühle mich nicht so als müsste ich gleich sterben. Und wenn ich so grübel… Bisher hat auch noch kein Arzt direkt zu mir gesagt ich müsse bald sterben.
Trauen die sich alle nicht?

Wie dem auch sei. Ich gebe mich auf jeden Fall nicht auf, Palliativdienst hin oder her.

Da die Schulmedizin mich sozusagen aufgegeben hat ist es umso wichtiger für mich, eigene Wege der Heilwerdung zu beschreiten.

Für mich handelt es sich also nicht um den Mantel des Todes sondern um eine Ummantelung des Lebens, wie ein Kokon der mich beschützt und mir die Ruhe und Geborgenheit bietet die ich zur Genesung brauche.

Deshalb bin ich gerade dabei, mich in eine neue Technologie einzuarbeiten die Heilung in Aussicht stellt.

Das Thema möchte ich zu diesem Zeitpunkt hier noch nicht öffentlich vertiefen, da ich Bedenken habe, die Forschungen könnten sich im Sande verlaufen wenn ich zu viel drüber spreche.

Also: nicht drüber sprechen und in einigen Tagen dann einfach Ergebnisse präsentieren 😉

Bis dahin beschäftige ich mich mit einem spannenden Buch zum Thema Kindererziehung in der Trotzphase. Auch wenn hier im Tagebuch nicht viel davon zu lesen ist, wir haben 2 Babys um die wir uns „nebenbei“ auch noch kümmern müssen…

Das läuft jedoch soweit, unsere Kinder sind gesund und munter, aufgeweckt und im Grunde pflegeleicht (wenn man das über Babys überhaupt sagen kann).

Der nächste „Non-Krebs-Artikel“ steht auch schon in den Startlöchern, ihr dürft also gespannt sein. Hoch-spannerndes Thema!

Vorbei schauen lohnt sich!

A/O

Chemotagebuch – Tag 178 – 16.11.2016

Entlassungstag.

Leider hat sich mein Zustand wieder etwas verschlechtert, was will mir mein Schicksal wohl damit sagen?

„Ha! Zu früh gefreut!“

Ich weiß es nicht. Tatsache ist jedoch, dass die Ärzte hier mit ihrem Latein erst einmal am Ende sind.

Ich habe jetzt einen Punkt erreicht an dem die weitere Maßnahme jeweils einzig darin besteht die Schmerzmitteldosis zu erhöhen. Gegen die Übelkeit kann man im Grunde auch nichts weiter machen, Magenschoner bekomme ich schon, Tabletten gegen Übelkeit helfen nicht.

Kraft- und konditionstechnisch sieht es sehr gut aus, da habe ich keinerlei Bedenken.

Was mach ich nun mit den Schmerzen? Wie soll es damit weiter gehen?

Eine befriedigende Lösung ist das auf Dauer mit der Schmerzpumpe sicher nicht, zumal man ja das Morphin auch nicht unbegrenzt erhöhen kann.

Ab jetzt kommt es vollkommen auf mich an. Die Ärzteschaft hat an dieser Stelle keine konkreten Pläne. Man gibt sich damit zufrieden die Schmerzen möglichst so zu reduzieren, dass ich beschwerdefrei bin.

Weiterhin bekomme ich nach wie vor Blutverdünner um die schlechte Durchblutung im Darm etwas  zu verbessern. Dazu gibt es wie gesagt 2x täglich den Magenschutz und 2x täglich gibt es noch ein weiteres Schmerzmedikament was sich hauptsächlich um Nervenschmerzen kümmern soll.

Ach ja… Fast vergessen… 3x täglich Novalgin gibt es auch noch.

Wohlgemerkt handelt es sich bei der eben aufgezählten Medikation ausschließlich um Medikamente die ich auf Grund der Nebenwirkungen der Chemo nehmen muss, das möchte ich an der Stelle mal ganz klar festhalten!

Um nicht weiter abzunehmen bekomme ich zu Hause dann auch weiterhin die Flüssigernährung über die Vene, auch diese Maßnahme ist weitestgehend der Tatsache geschuldet, dass ich durch die Nebenwirkungen der Chemo keine oder kaum Nahrung bei mir behalte.

Die Chemo selbst werde ich nun jedoch erstmal pausieren, ich glaube dass mein Körper jetzt gut eine Erholungsphase vertragen kann. Frühestens im Januar wird es dann mit der „Senfgas-Therapie“ weiter gehen. Jedenfalls nach heutigem Stand der Dinge.

Ende November wird es noch einmal Kontrolluntersuchungen geben (Magen-, Darmspiegelung) um zu sehen wie sich das 12-Fingerdarm-Geschwür und die Entzündung entwickelt hat.

Anfang Januar wird man per CT noch einmal  nachsehen was der Tumor in der Zwischenzeit so getrieben hat.

Ist er wieder gewachsen? Ist er auch ohne Chemo weiter geschrumpft? Hat sich vielleicht gar nichts getan? Von dem Ergebnis hängt natürlich auch ab, wie es mit der Chemotherapie weiter geht.

Alles in allem irgendwie keine wirklich zufriedenstellende Situation, rein äußerlich betrachtet.

Ganz so düster sehe ich es allerdings nicht.

Erst einmal freue ich mich riesig endlich wieder bei meiner Familie zu sein. Die 3,5 Wochen hier ohne Familie waren schon echt hart, aus dieser Perspektive betrachtet.

Ich habe in den vergangenen 3,5 Wochen mich gut entwickelt und ich fühle mich gut gewappnet.

Ich habe allerdings auch ganz klar erkannt, dass es nun auf mich ankommt. Ich bin nun dafür verantwortlich wie es weiter geht. Auf die Schulmediziner kann ich mich dabei nicht verlassen…

Es ist nun meine „Pflicht“ in die Selbstverantwortung zu gehen und mich persönlich um meine „Heilung“ zu kümmern.

Das mag sich für Dich jetzt erstmal ein bisschen konfus und geheimnisvoll anhören, allerdings habe ich einen Plan und ganz klare Ziele vor Augen.

Ich bin in der Kraft! Und aus dieser Position heraus wird sich alles weitere ergeben…

Freundschaft – Neuer Raum für vergessene Werte?

Was soll das bedeuten, dieses „geflügelte“ Wort. Es besitzt solch ein Gewicht. Doch was steckt wirklich dahinter?

Was unterscheidet einen „Freund“ von einem guten Bekannten? Oder von der Familie, von Verwandten? Was genau bezeichnen wir mit diesem Wort und welchen Wert hat es (noch) in unserer Gesellschaft?

Woher stammt das Wort „Freund“, wo hat es seine Wurzeln?

Und außerdem… Warum reite ich eigentlich immer so auf der Sprache herum? 😀

Der Reihe nach…

Der Wortursprung

Zuerst einmal finde ich es wichtig, sich den Ursprung eines Wortes anzuschauen. Denn auch wenn das Wort heutzutage anders verwendet wird als ursprünglich gedacht, gibt die wortwörtliche Übersetzung immer Aufschluss über die energetischen Qualitäten eines Wortes.

In einem kommenden Artikel werde ich dieses Thema weiter beleuchten.

In dem Artikel wird es unter anderem um folgende Fragen zum Thema Sprache, Worte und Buchstaben gehen:

Woher kommt die Sprache, wie hat sich Sprache entwickelt?
Was ist das besondere der Sprache und wie und warum beeinflusst meine Sprache mein Leben?
Warum es wichtig ist welche Worte Du verwendest (auch beim Denken!)
Haben Buchstaben eine Bedeutung? Wo kommen Buchstaben her?

Doch zurück zum Thema:
Sowohl Wikipedia (1) als auch das grimm’sche Wörterbuch (2) weisen darauf hin, dass die Worte Freundschaft und Verwandtschaft früher synonym verwendet wurden. Erst im 16./17. Jahrhundert bildete sich langsam eine Unterscheidung zwischen „erworbener“ und „angeborener“ Freundschaft. Eine plausible Erklärung hierfür ist sicherlich die zunehmende Mobilität der Menschen. Mit zunehmendem Wohlstand und technischer Entwicklung waren auch längere Reisen in kürzere Zeit möglich, so dass sich Bekanntschaften zwischen Menschen aus verschiedenen Familien entwickeln konnten.

Dann gab es einen Punkt an dem diese neuartigen Bekanntschaften so intensiv wurden, dass sie vom Empfinden nicht mehr von einem verwandtschaftlichem Verhältnis unterscheidbar waren. Dennoch gibt es ja offensichtliche (äußerliche) Unterschiede für die man ein Wort brauchte. Daher die eingeführte Unterscheidung.

Es handelt sich also bei einer „Freundschaft“ um eine intensive zwischenmenschliche Beziehung.

Definition

Dabei ist es für mich erst einmal unerheblich ob man verwandt (also durch das Blut verbunden) ist oder nicht. Eine Freundschaft zeichnet sich für mich durch andere Kriterien aus, ein Verwandter muss nicht unbedingt mein Freund sein. Ich unterscheide da zwischen Freund und Blutsverwandten. Hierzu möchte ich lediglich anmerken, dass Blutsverwandtschaften ganz eigene Merkmale haben und sich auch in ihrer energetischen Qualität deutlich von Freundschaften unterscheiden (allein die Tatsache, dass das eine immer ein Akt freiwilligen Handelns ist, während das andere nicht frei entschieden werden kann, zu mindestens nicht auf dieser Ebene, spricht Bände).

Was kennzeichnet für mich eine „Freundschaft“, auch im Hinblick auf eine Unterscheidung zur Bekanntschaft (zu der sie quasi eine „Weiterentwicklung“ darstellt, energetisch betrachtet).

Im Wesentlichen sind das 3 Eckpunkte:

  1. Eine Freundschaft basiert auf freiwilliger Gegenseitigkeit.
  2. Eine Freundschaft existiert nur in den Momenten, in denen man Zeit miteinander verbringt.
  3. Eine Freundschaft ist von Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet.

Kommt zu diesen 3 Grundzutaten noch Selbstlosigkeit hinzu wandelt sich für mich die Freundschaft in Liebe.

Hierbei spreche ich selbstverständlich nicht in erster Linie von sexuelle Liebe. Auch eine freundschaftliche Beziehung kann sich so intensivieren dass ich von einer „Liebesbeziehung“ sprechen würde, eben im „platonischen Sinne“. Beispielsweise auch so wie man ein Haustier liebt.

Auch zum Thema“Liebe“ wird es einen extra Artikel geben, da es ein sehr wichtiges Thema ist, welches aus meiner Sicht genug Raum einnehmen sollte. Denn wie mir scheint gibt es hierzu bei vielen Menschen doch diffuse Ansichten die teils erheblich zu Missverständnissen beitragen.

Die 3 Eckfeiler einer Freundschaft

Punkt 1 (Freiwilligkeit) meint im Grunde die Unterscheidung zwischen kontextbezogenen Beziehungen (wie beispielsweise die Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder, Familienangehörige, Schwimmbadbesucher, etc.) und freiwilligen Beziehungen.

Meine Arbeitskollegen kann ich mir nicht aussuchen, sie werden mir durch den gesellschaftlichen Kontext der „Arbeit“ vorgegeben. Es handelt sich also bei meinen Arbeitskollegen nicht automatisch um Freunde, nur weil wir viel miteinander reden oder uns jeden Tag sehen. Die „Freiwilligkeit“ fehlt erstmal.

Erst in dem Moment, in dem ich mich freiwillig entscheide (beispielsweise durch Treffen in der Freizeit oder auch schon durch arbeitsfremde Gesprächsthemen am Arbeitsplatz) meine Zeit mit jemandem zu verbringen ist Punkt 1 erfüllt (natürlich wenn alle Beteiligten aus freien Stücken handeln).

Punkt 2 (Zeit) mag etwas seltsam klingen. Wenn man es sich allerdings genau betrachtet ist es eine ganz logische Sache. Denn nicht nur Freundschaften existieren ausschließlich in dem Moment in dem wir „Zeit mit ihnen“ verbringen. ALLES existiert nur in den Momenten in denen wir unsere Bewusstseinsenergie dorthin wenden. Das ist übrigens nicht mal esoterischer Hokuspokus sondern aktueller Stand der Wissenschaft (vgl. 3), respektive der Quantenphysik.

Kurzum: ein Ding (ein Erlebnis, eine Sache, was auch immer) existiert erst dann wenn wir es mit unserem Bewusstsein beleuchten.

Punkt 2 ist sozusagen nur ein Gradmesser für die „Dicke“ der Freundschaft. Ein Freund mit dem wir viel Zeit verbringen ist für uns (meist) ein engerer Freund als jener den wir nur alle paar Jahre mal sehen. Dennoch kann auch jene Person die wir nur alle paar Jahre sehen alle weiteren Voraussetzungen erfüllen um die Beziehung als Freundschaft bezeichnen zu können.
Genau genommen steigt mit der Menge der investierten Zeit lediglich die Wahrscheinlichkeit dass sich eine engere Freundschaft entwickelt. Es mag durchaus Begegnungen geben bei denen relativ wenig Zeit miteinander notwendig ist um einen tiefen Grad der Verbundenheit zu erreichen.

Wenn wir mit jemandem gar keine Zeit verbringen, existiert in dieser Zeit sozusagen auch keine Freundschaft. So kann es passieren, dass Freundschaften allmählich sich im Sande verlaufen, einfach weil man keine Bewusstseinsenergie (Zeit) mehr hinein gibt. Dies geschieht selbstverständlich bereits wenn nur eine Seite die Energie entzieht.

Punkt 3 (Ethik) schlussendlich setzt noch einen ethischen Mindestanspruch, den eine Beziehung für mich erfüllen muss, um als Freundschaft bezeichnet zu werden.

Attribute wie „Loyalität“ oder „Treue“ finde ich schwierig in dem Zusammenhang, da man ganz schnell sich in das Risiko begibt den Bereich der Freiwilligkeit zu verlassen. Um wirklich loyal und treu zu sein, muss ich unter Umständen meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse den Erwartungen des Gegenübers unterordnen. Ich finde das deswegen schwierig, weil im Grunde niemand das absolute Recht hat hier irgendwelche Grenzen festzulegen. Diese Grenzen müssen gemeinsam besprochen und erörtert werden. Jede Beziehung kann da ganz individuelle Ausprägungen haben. Daher ist für mich die Offenheit und die Ehrlichkeit wichtiger als die reine Treue und die Loyalität. Wenn ich von meinem Gegenüber Treue und Loyalität erwarte und ihm das offen und ehrlich kommuniziere, hat es jeweils die Möglichkeit sich dazu zu äußern. Man findet einen Konsens oder einen Kompromiss.

Prinzipiell kann eine Freundschaft auch ohne weitere Attribute auskommen, wenn alle Beteiligten sich einig sind, dass sie keine Rolle spielen. So verhält es sich für mich mit allen weiteren Eigenschaften die man Beziehungen zusprechen kann. Mit Ausnahme der genannten 3: Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitiger Respekt.

Eine weitere Ausnahme bildet wie gesagt „Selbstlosigkeit“ die eine reine Freundschaft weiterhin veredelt (und daraus eine „Liebesbeziehung“ macht).

Wert

Welchen Wert hat nun also eine Freundschaft?
Für den Menschen als Individuum und auch für die Gesellschaft spielt das Beziehungsgeflecht „Freundschaft“ eine enorm wichtige Rolle bei der (energetischen) Entwicklung.

Es gibt einige „wissenschaftliche“ Untersuchungen, die sehr eindrucksvoll belegen wie wichtig überhaupt Beziehungen in unserem Leben sind.

Beispielsweise ist ohne eine Beziehung zur Mutter (oder zu einer Mutterfigur) nicht einmal Leben überhaupt möglich (vgl. 4).

Der Wert der Freundschaft für das Individuum

Warum nun pflegen wir als Menschen aber überhaupt Beziehungen zu anderen Menschen die sich zu Freundschaften intensivieren?
Zum reinen Überleben würden ja auch „Zweckbeziehungen“ ausreichen könnte man meinen.

Hier wird es natürlich nun ein wenig spekulativ, denn was die wahren Hintergründe sind die uns tatsächlich bewegen intensive zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen kann im Grunde nur jeder für sich selbst versuchen zu „erhorchen“.

Ich persönlich glaube, dass es sich hierbei in gewisser Weise um ein „Naturgesetz“ handelt. Das Zauberwort heißt Hermetik und ich werde sicherlich nicht umhin kommen den ein oder anderen Artikel auch zu diesem Thema zu verfassen 🙂

Im Grunde geht es, wie bei allen Erfahrungen die wir hier machen dürfen nur um eins: Bewusstwerdung (siehe auch hierzu meinen Artikel „Der Sinn“)

Natürlich pflegen wir Freundschaften aus den verschiedensten Gründen, all diese Gründe lassen sich aber auf „Bewusstwerdung“ herunterbrechen.

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass Freunde/Freundschaft das größte Wachstumspotential überhaupt für unsere Seele bereit halten.

Freunde unterstützen uns Dich, sie geben uns  Dir Feedback, sie stellen uns Dir Fragen, sie verbringen ihre Zeit mit uns Dir, sie lassen uns Dich an ihren Erfahrungen teil haben. Freunde glauben an Dich, wenn Du selbst mal ins Zweifeln kommst. Sie beraten uns Dich.
Freunde unterhalten uns Dich, sie bringen uns Dich zum Lachen oder auch mal zum Weinen. Sie trösten und provozieren uns Dich.

Der Wert der Freundschaft für die Gesellschaft

So wie die Freundschaft für jeden Einzelnen eine Bereicherung darstellt ist sie natürlich auch für „die Gesellschaft“ unerlässlich.

Hauptsächlich stärken Freundschaften die gesamte Gesellschaft deswegen, weil sie den Einzelnen stärken. Es handelt sich dabei um Effekte, die sich gegenseitig verstärken.

Eine Gesellschaft in der es viele Freundschaften gibt, steht einfach „enger beisammen“. Das Individuum fühlt sich in einer solchen Gesellschaft geborgener, sicherer und somit insgesamt zufriedener.

Fazit – wieviel Freundschaft braucht der Mensch

Wie bei vielen (vor allem philosophischen) Fragen so oft, gibt es auch hier natürlich keine pauschale Antwort die auf jeden zutrifft.

Tatsache ist, dass wir ohne Freundschaften verkümmern. Ich glaube sogar, dass ohne Freundschaft (und zwar nach den 3 Säulen der Freundschaft wie in diesem Artikel beschrieben) ein geistiges Wachstum (Bewusstwerdung) irgendwann nicht mehr stattfindet.

Freundschaften sind somit essentiell.

Das heißt im Umkehrschluss allerdings nicht, dass ich schneller wachse (bewusster werde) wenn ich besonders viele Freunde habe.
Es gibt durchaus auch Freundschaften die das geistige Wachstum sogar behindern können. Nur weil die 3 genannten Punkte zutreffen (1. Freiwilligkeit – 2. gemeinsame Zeit – 3. Offenheit/Ehrlichkeit/Respekt) heißt das nicht automatisch, dass ich durch diese Beziehung bewusster werde.
Das hängt unter anderem von den gemeinsamen Interessen ab. Aber auch die Art und Weise der Kommunikation spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Bereits 1 Freund kann genügen um wesentliche Fortschritte zu machen. Die Qualität der Freundschaft ist hier entscheidend, nicht die Anzahl der Freunde.

Doch keine Sorge, Du wirst zu jeder Zeit in Deinem Leben genau jene Menschen um Dich herum haben die am besten gerade geeignet sind Dich in Deinem seelischen Wachstum zu begleiten und zu unterstützen.
Die Frage ist nur, ob Du das zulässt oder Dich dem eher verschließt. Denn sehr häufig sind vor allem die Menschen für uns die besten Freunde (Wegbegleiter der Bewusstwerdung) die uns am Anfang etwas suspekt und seltsam vorkommen…

Deswegen ist es ratsam die Stimme Deines Herzens mit einzubeziehen, wenn es um die Wahl Deiner Freunde geht.

Du kannst die Stimme Deines Herzens nicht mehr hören? Du kannst sie nicht von den ganzen Stimmen in Deinem Kopf unterscheiden?
Vielleicht helfen Dir meine praktischen Tipps.

Richtiges Atmen und die Rückkehr zur Ruhe lassen Dich schon bald wieder der Stimme Deines Herzens folgen.

Probier es einfach aus! 🙂

Herzliche Grüße,
Lydo

 

Quellen und weiterführende Links:

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Freundschaft
  2. http://woerterbuchnetz.de/DWB/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GF09063#XGF09063
  3. https://denkeandersblog.wordpress.com/2015/11/06/neuste-experimente-bestaetigen-realitaet-existiert-erst-dann-wenn-wir-sie-beobachten/
  4. http://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern

Chemotagebuch Tag 175 – 13.11.2016

In den letzten Tagen sind die Schmerzen wieder schlimmer. Relativ gesehen jedenfalls.

Es kam jetzt schon mehrfach vor, dass das eingestellte Schmerzmittel nicht reicht. Ich frage mich etwas besorgt ob das das einzige Stellrad ist an dem wir drehen können.

Ich meine irgendwie… Es kommt mir so ein bisschen vor wie ein Fass ohne Boden.

Die Schmerzen nehmen also zu, das Essen bleibt auch wieder öfter nicht da wo ich es gern hätte sondern sucht sich seinen Weg entgegen der Schwerkraft aus meinem Körper.

Immerhin bleibt so viel „haften“ dass ich mich jetzt wieder bei 56 kg eingependelt habe.
Zumindestens diesbezüglich bleibt es also bei der positiven Entwicklung der letzten Tage und Wochen.
Dies spüre ich auch körperlich. Konditionell und kräftetechnisch geht es mir nach wie vor von Tag zu Tag besser.

Auch psychisch stabilisiere ich mich tendenziell, was ebenfalls eine sehr schöne Entwicklung ist und mir Mut macht.
Was mir ebenfalls zusätzlich Kraft gibt ist dieser Blog den ich gerade so ein bisschen als Spielwiese für mich entdecke und nun so nach und nach ausbaue.

Ich möchte wirklich gern die Reichweite meiner Zeilen erhöhen.
Gut, im Moment ist das noch nicht sooooooo attraktiv für „die Welt da Draußen“ weil….
Öhm, Moment mal… Warum eigentlich nicht?
Ich meine, neben meinem Tagebuch gibt es ja doch schon den ein oder interessanten Beitrag zu lesen hier.

Allerdings bin ich derzeit auch noch im Blindflug unterwegs, ich erhalte so gut wie gar kein Feedback zu dem was ich so veröffentliche. Weder zum Inhalt, noch zum Schreibstil, noch zum Design des Blogs noch zu sonst irgendwas…
Das macht es mir etwas schwierig.

Daher der Aufruf an meine bisherigen Leser:

  1. Abonniere meinen Blog (E-Mail oben rechts eintragen)
  2. Mach Werbung für den Blog, er heißt „Wissen Macht Bewusstsein“ und ist unter www.wissen-macht-bewusstsein.de und www.wimabe.net erreichbar.
    Meine Facebookseite erreichst Du unter https://www.facebook.com/wissenmachtbewusstsein/
    Empfehle mich weiter wenn Dir meine Texte gefallen, wenn sie Dich zum Nachdenken anregen, wenn sie Dich berühren.
  3. Kontaktiere mich wenn Du meine Texte scheiße findest, wenn Dir das Design des Blogs nicht gefällt, wenn Du Dich für ein bestimmtes Thema interessierst und wissen möchtest was ich dazu denke. Oder auch einfach nur um Deine Meinung mitzuteilen.
    Wenn Du Dich auf dem Blog registrierst kannst Du sogar jeden einzelnen Artikel/Beitrag kommentieren oder Du nutzt das Kontaktformular

Hilf mir dabei meine Reichweite zu erhöhen indem Du Freunden und Verwandten von dem Blog erzählst. Damit hilfst Du mir!
Im Moment bietet Dir der Blog zu wenig um ihn weiter zu empfehlen?
Dann teile mir bitte kurz mit welchen Inhalt braucht es um den Blog attraktiver zu machen?
Worüber möchtest Du gern mehr lesen? Was fehlt Dir? Was stört Dich?
Was findest Du bereits jetzt prima?

Feuer frei:

Das geschriebene Wort hat Macht

Chemotagebuch – Tag 174 – 12.11.2016

Meine Euphorie der letzten Tage wird gerade etwas überschattet von vermehrten Blutungen die mich nach dem Stuhlgang plagen. Keine Sorge, ich werde nicht tiefer ins Detail gehen.

Auf jeden Fall eine sehr unangenehme Sache das. Ich spüre, wie bereits so eine kleine „Ungereimtheit“ die Macht hat mich zurück zu werfen.

Lass es mich präziser ausdrücken. Denn ich selbst gebe „dieser Sache“ ja erst diese Macht indem ich überhaupt „eine Sache“ daraus mache.

Nun, diese Erkenntnis bringt jetzt erstmal so viel nicht, denn ändern kann ich es jetzt so ad hoc eben auch nicht. Es ist dennoch wichtig sich das bewusst zu machen.

Durch die Bewusstmachung aktiviere ich eine Ent-Wicklung und ich werde früher oder später die Früchte meiner Anstrengungen ernten können.

Bis dahin sollte ich mich nicht verrückt machen lassen. Leicht daher gesagt, ich behalte es mal im Hinterkopf.

Generell hat sich mein Zustand jedenfalls so gut stabilisiert und verbessert, dass wir darüber nachdenken ob ich nicht kommenden Mittwoch wieder nach Hause fahre.

Von der Kraft und Ausdauer habe ich gut zugelegt. Ob die Kräfte reichen meine Frau wieder etwas zu entlasten und ein aktiver Bestandteil und aktives Mitglied der Familie zu sein wird sich zeigen.

Hierzu werde ich am kommenden Dienstag ein „Experiment“ starten. Und zwar habe ich einen Termin bei einer Psycho-Onkologin in Greven. Diesen Weg werde ich mit Hilfe der „Öffis“ alleine antreten und mal schauen wie weit ich mit meinen Kräften komme. Je nach dem wie es ausgeht werde ich dann entscheiden ob ich schon bereit bin.

Die andere Seite der Medaille ist mein Nervenkostüm. Das ist soweit noch nicht gewaschen und gebügelt. Ich habe es jetzt zumindestens geschafft es aus dem Schrank zu holen und die groben Flecken mit etwas Fleckensalz vorzubehandeln.

Nun geht es daran, per Handwäsche im Schongang, nach und nach mich jedem einzelnen Fleck zuzuwenden und ihn ganz vorsichtig auszuwaschen.

Ich gebe zu, die Analogie hinkt etwas, andererseits gefällt sie mir ganz gut, weil unsere Psyche etwas ist, was nicht unmittelbar zu uns gehört. Die Psyche ist eben wie ein Kleidungsstück was wir uns anlegen. Zugegebener Maßen ein sehr enges Kleidungsstück, so eng ansitzend und maßgeschneidert, dass die allermeisten von uns es niemals nicht ablegen zu Lebzeiten (ja, so eng anliegend, dass es sogar Erdenbürger gibt, die noch nie bemerkt haben dass es sich nur um eine „2. Haut“ handelt)

Doch im Grunde handelt es sich bei der Psyche um nichts weiter als eine „Maske“, etwas aufgesetztes. Etwas das uns durch unser Umfeld, die Erziehung, generell die „Äußeren Einflüsse“ gegeben wird.

Dass das so ist, lässt sich sehr schön auch sprachlich erkennen wenn wir uns das Wort „Persönlichkeit“ mal genauer anschauen. Unsere Persönlichkeit (unsere Individualität wenn Du so möchtest) ist ja ein sehr großer Teil unserer Psyche, der Teil den wir nach Außen hin präsentieren (andere Aspekte der Psyche treten nie ans Tageslicht und bleiben immer „in uns“ verborgen).

Das Wort Persönlichkeit hat seinen Wortursprung sehr wahrscheinlich im lateinischen „persona“ was so viel wie „Maske“ bedeutet. Es ist eben diese Maske, die wir in der Öffentlichkeit aufsetzen. Genau genommen sind es sogar mehrere Masken die jeder Einzelne von uns nutzt. Und nicht nur das, im Regelfall wechseln wir die Maske in Sekundenbruchteilen.

Je nach dem was von uns erwartet wird (oder was wir meinen was von uns erwartet wird) setzen wir diese oder jene Maske auf.

Mal bin ich der freundliche Patrick, mal der patzige Patrick, sehr oft bin ich der diskrete Patrick. Bei Bedarf kann ich auch der schroffe Patrick sein. Ach, es gibt noch tausende mehr Masken die ich täglich benutze, je nach Anforderung.

Leider habe ich in den letzten Tagen, Wochen und Monaten sehr sehr oft die Arschloch-Maske auf.

Diese unschönen Seiten sind die oben benannten Flecken auf meinem Nervenkostüm.

Zuersteinmal hat es ziemlich lange gedauert diese Flecken überhaupt wahrzunehmen und sie zu akzeptieren. Sie als das anzuerkennen was sie sind.

Sehr lange Zeit habe ich einfach so getan, als würde es diese „dunklen Seiten“ an mir gar nicht geben. So wie es die meisten von uns tun, verleugne ich bestimmte Teilaspekte meiner Psyche.

Ich will jetzt hier gar nicht so tief in das Thema einsteigen denn meine Frau hat mir da einen sehr wertvollen Impuls gegeben dem ich auch weiterhin folge.

Das Risiko besteht nämlich, wenn man sich zu sehr intellektuell mit seinen „dunklen Flecken“ (Seelenschatten) beschäftigt, man sich in sinnlosen Erklärungsversuchen verstrickt und unter’m Strich jedoch stehen bleibt in der eigenen Entwicklung.

Es geht also erstmal darum die Flecken auf seinem Nervenkostüm zu entdecken und sich von der Illusion zu lösen dass es sich um ein besonders ausgefallenes Muster handelt. 🙂

So ist es nicht, es handelt sich um Flecken!!!

Das ist allerdings überhaupt nicht wild, denn nun kann man sich daran machen, diese Flecken zu behandeln. Sich um sie zu kümmern. Ihnen Raum und Zeit zu geben. Sich diesen Flecken voll bewusst zuzuwenden und sie zu integrieren.

Dabei ist es völlig unerheblich wo die Flecken herkommen. Es ist völlig unerheblich wer „Schuld“ hat.

Es geht nicht um die Schuldfrage. In dieser Frage war ich lange Zeit verheddert. Meine Frau hat mich wie gesagt hier sehr gut unterstützt und mich aus der Verhedderung rausgetreten 😀

Und während ich also an meinen „Flecken“ herumschrubbe und versuche meine Weste rein zu waschen, fällt mir nach und nach auf, dass es doch nicht so ist wie es zu sein scheint.

Klar, ich habe viele Aspekte bisher schon identifizieren können, die nicht „zu mir“ gehören.

Aspekte die ich mir unbewusst angeeignet habe und sie seit Jahrzehnten mit mir herumschleppe ohne sie je in Frage gestellt zu haben.

Von einigen dieser „künstlichen“ Glaubenssätzen konnte ich mich schon erfolgreich lösen, bei anderen wieder bin ich gerade noch dabei. Und dann gibt es da aber noch eine Sparte, das ist die schwierigste und an der knabbere ich gerade…

Das sind nämlich die vermeintlich hartnäckigsten Flecken. Flecken an denen ich schon seit einiger Zeit herumdoktore. „Flecken“ bei denen sich möglicherweise gerade in diesen Tagen heraus stellt, dass es sich evtl. doch um ein sehr elegantes Muster handelt.

Vielleicht ist das auch der Grund, weswegen ich seit Jahr und Tag vergeblich versuche diese Flecken auszuwaschen.

Der Hass, der Zorn, die Unangepasstheit,… Vergeblich versucht auszuwaschen.

„Ne, will ich nicht haben! Gefällt mir nicht“

Nunja, sich selbst zu verleugnen kann nicht zur Heilwerdung führen. Keine Wunder dass ich mich ohnmächtig fühle. Kein Wunder dass ich wie Don Quijote mich fühle, im Kampf gegen die Windmühlen.

Der Weg führt hier nicht über den Kampf, sondern über die Akzeptanz. Über die Integration. Ja im Endstadium führt der Weg zur Heilwerdung über die bedingungslose Annahme und somit Transformation all seiner Facetten, die vermeintlichen Flecken mit eingeschlossen…

Jetzt bin ich ganz schön abgetriftet und vermutlich ist das auch etwas wirr zusammen geschrieben.

Das macht aber nichts.

Heute scheint es ein sonniger Tag zu werden, vielleicht eine der letzten Möglichkeiten noch ein paar Pigmente zu erhaschen.

Ich lasse mich überraschen was der Tag noch so bringt. Derweil lasse ich die Flecken mal Flecken sein.

Chemotagebuch – Tag 172 – 10.11.2016

Es tut sich was. Ich bin voller Aktionismus 😀

Ich habe jetzt ein Inhaltsverzeichnis für das Tagebuch eingefügt. Du findest es oben in der Menüleiste und unter folgendem Link:

http://wimabe.net/chemotagebuch/

Außerdem habe ich eine einfach Möglichkeit hinzugefügt wie Du immer auf dem Laufenden bleiben kannst und keinen Beitrag mehr verpasst.

Das ist vor allem insofern interessant, da ich in Zukunft auch über verschiedene Themen Beiträge schreiben möchte.

Falls Dir bisher gefallen hat was Du gelesen hast, kannst Du gern Deine E-Mail-Adresse hier rechts eintragen und so immer auf dem Laufenden bleiben.

Gern darfst Du auch Freunden, Bekannten und Verwandten von meinem Blog berichten.

Es ist für mich an der Zeit ein größeres Publikum anzusprechen, irgendwie habe ich da Bock drauf.

Ich möchte auch gern in den Austausch kommen. Mit Dir!

Also scheu Dich nicht mich zu kontaktieren oder meine Beiträge zu kommentieren.

An meinem 18. Tag in der Raphaelsklinik geht es mir schon um einiges besser, wie Du ja auch anhand meiner Texte vielleicht schon festgestellt hast 🙂

Derzeitiger Zwischenstand der therapeutischen Maßnahmen:

Man hat sich auf Grund der starken Schmerzen entschieden meine Teilnahme an der Studie zu beenden.

Kurzer Reminder hierzu:

Ich nehme an einer Studie teil, bei der neben dem Standard-Chemopräparat ein zusätzlicher Antikörper gegeben wird. Dieses künstlich erzeugte Eiweiß wird bei anderen Krebsarten bereits erfolgreich eingesetzt, nun möchte man herausfinden ob auch die „Heilungschancen“ (in Gänsefüßchen deswegen, weil es in der Schulmedizin nicht um Heilung geht) für Darmkrebs  mit Gabe des Medikaments verbessert werden können.

Da man nicht riskieren will, dass mein Darm vollends aussteigt und derzeit unklar ist wo die Entzündung herkommt, geht man auf Nummer sicher und beendet das „Experiment“.

Das bedeutet, dass ich als „Erhaltungstherapie“ eine ganz gewöhnliche Chemo erhalten werde.

Um der Entzündung Herr zu werden gibt man mir jetzt zusätzlich über 3-4 Tage Kortison.

Außerdem hat meine Schmerztherapeutin gestern ein anderes Medikament getestet. Es handelt sich dabei um ein Psychopharmaka, Ziel der Übung war es den Schmerz in der Nacht zu verbessern und mir ein angenehmeren Schlaf zu ermöglichen.

Irgendwie habe ich keine Veränderung festgestellt, weswegen ich die Pille auch nicht weiter nehmen werde. Zumal es sich um ein Medikament handelt was auch sehr schnell abhängig macht.

Weiterhin bekomme ich den Blutverdünner, ebenfalls um die Entzündung weiter abzumildern.

Alles in allem bin ich gerade sehr motiviert und voller Tatendrang.

Ich möchte unbedingt mehr aus meinem Blog machen, mehr Menschen erreichen, mit mehr Menschen in Kommunikation kommen.

Großes Stichwort diesbezüglich „Berufung“. Was ist meine Berufung? Was habe ich der Menschheit zu geben? Was sind meine Stärken, was kann ich besser als jeder andere?

Ich glaube das ist ein ganz wichtiges Thema gerade für mich, auch was meine weitere Genesung angeht.

Wenn Du meinen Beiträgen also bisher mit Interesse gefolgt bist, empfiehlt es sich definitiv ab sofort meinen Blog zu abonnieren um in Zukunft nichts zu verpassen…

Trag dazu einfach Deine E-Mail-Adresse oben rechts ein.

Chemotagebuch – Tag 170 – 08.11.2016

Was ist es was uns antreibt? Was ist es was mich antreibt?

Was mich motiviert morgens aufzustehen. Sind es die Aussichten auf neue Erfahrungen? Oder die Aussichten auf bekannte und angenehme Erfahrungen? Nichts von alledem?

Was motiviert mich jeden Tag. Was motiviert mich jetzt gerade zum Beispiel diesen Text zu schreiben?

Nun, um ehrlich zu sein folge ich einem Impuls. Nur ein Gedanke „komm, schreib ein paar Zeilen“.

Ein einziger Gedanke kann also genügen um mich zum Handeln zu bewegen.

Allerdings kann die Motivation auch genauso schnell wieder verschwinden und alles Tun verblasst zur völligen Sinnlosigkeit.

Es ist schon so eine Sache mit der Motivation. Schlussendlich eine der Kernaspekte eines glücklichen und zufriedenen Lebens. Denn fehlt mir die Motivation für irgendwas, kommt die „Maschinerie“ Mensch schnell zum Stillstand. Fehlende Motivation kann sehr schnell in die Stagnation führen. Stillstand eben. Sinnlosigkeit.

Doch was ist das nun genau? Wozu brauche ich überhaupt Motivation? Ich meine, prinzipiell kann man Dinge auch erledigen wenn man keinen Antrieb dazu hat und wenn man unmotiviert ist. Klar, es fällt einem alles auch viel schwerer dann, aber prinzipiell kann man viele Dinge auch völlig unmotiviert tun. Und man tut sie ja trotzdem.

Motivation dient also in erster Linie gar nicht dazu überhaupt etwas zu tun oder mit einer Sache zu beginnen, denn das können wir auch ohne Motivation.

Motivation ist im Grunde nur unsere mehr oder weniger plausible Begründung WARUM wir etwas tun. Wenn die Motivation fehlt, ist der Sinn also (noch) nicht entdeckt.

Doch wozu brauchen wir überhaupt diesen vermaledeiten Sinn?!? Warum in GOTTes Namen sind wir auf der Suche nach dem Sinn. Warum sind wir auf der Suche nach dem WARUM?!? 😀

Diese Neu-Gier ist es, die uns in seit jüngsten Jahren antreibt. Uns die Welt erforschen lässt. Diese Gier nach Neuem. Neue Erlebnisse, neue Erfahrungen, neue Bekanntschaften, neue Ideen,… alles neu. Aber warum das alles? Was steckt wirklich dahinter, hinter dieser Gier.

Dieser Text mag für Dich, lieber Leser, eventuell etwas konfus wirken. So wie eventuell schon einige Texte vorher. Darauf kann ich jedoch leider keine Rücksicht nehmen. Das nur mal so nebenbei (mehr oder weniger auch nur als „Memo“ an mich selbst!).

Ich möchte nochmal auf den Impuls zurück kommen, der mich „motiviert“ hat diesen Text hier nun zu verfassen. Da war also einfach nur der Gedanke und ein subtiles Gefühl „los, beende Civilization und fang an zu schreiben“

Mehr ist es gar nicht. Ich hatte kein all zu spezielles Thema, einfach nur den Impuls „los schreib“.

In dem Fall ist das die Motivation, aber ist damit auch der Sinn geklärt? Offenbar hängen „Motivation“ und „Sinn“ nicht immer unmittelbar zusammen.

Das bedeutet ich kann mich auch motivieren wenn ich keinen unmittelbaren Sinn darin erkenne, indem ich auf bestimmte Impulse höre und mich von ihnen leiten lasse. Das ist natürlich eine gefährliche Gradwanderung, weil ich ja nicht weiß wo mich das hinführt. Andererseits liegt darin vielleicht auch gerade der Reiz und der Antrieb. (die Entdeckung des Unbekannten, ein neues Abenteuer)

Wie ein Aufbruch in ein unbekanntes Land. Einfach einen Schritt vor den anderen setzen, ohne konkretes Ziel.

Das ist ja damit gemeint „Der Weg ist das Ziel“.

Doch was nützen mir nun all diese Erkenntnisse ganz konkret?

Nun im Hinblick auf meine momentane Situation kristallisiert sich gerade die Quintessenz heraus.

„Höre mehr auf Deine Impulse“

Statt immer allem einen (tieferen) Sinn zu geben kann man(n) auch einfach mal mehr denn je auf seine innere Stimme hören (aber auf welchen von den ganzen Stimmen, welche ist „die Richtige“?!?). Ohne speziellen Grund. Einfach nur mal so.

Wie ein kleines Kind was völlig gedankenverloren auf einer Wieso umhertollt, ganz ohne „Sinn und Verstand“. Einfach nur tanzt, singt, lacht, springt und rennt wie es ihm gefällt.

Völlig ohne Absicht.

Ich glaube das mit dem Sinn wurde uns irgendwie antrainiert. Denn an eben jenem kleinen, singenden, tanzenden, hüpfenden Kind erkennen wir ganz leicht, dass diese „Sinnfrage“ nicht naturgegeben ist.

Die „Neu-gier“ schon, dieser Impuls ist uns eigen. Doch die Frage nach dem Sinn… Möglicherweise wurde diese Frage künstlich hinzugefügt. Falls diese Vermutung stimmt kann man sich nun über das „Warum“ unterhalten. Dabei beißt sich die Katze jedoch in den Schwanz, denn wir fragen ja wieder nach dem Sinn… Tückisch, nicht wahr?!?

Die Quintessenz ist also „Scheiß auf den Sinn!“

Es geht nicht um den Sinn an sich. Der „Sinn“ befriedigt nur einen Teil und das ist „der Denker“ in uns. Das Plappermaul was den ganzen Tag alles kommentiert. Die Stimmen in unserem Kopf 🙂

Jeder kennt sie. Jeder liebt sie. Jeder hasst sie.

Dass es diese Stimmen gibt ist weiter kein Problem. Problematisch wird es dann, wenn wir uns mit diesen Stimmen identifizieren. Wenn wir also beginnen zu glauben wir SIND diese Stimmen.

In Wirklich(t)keit ist das jedoch eine Illusion, und zwar die grundlegendste von allen.

Ich habe mir jedenfalls schon lange angewöhnt diese Stimmen generell nur noch als Impulse wahrzunehmen. Impulse denen ich nachgeben kann, jedoch nicht nachgeben muss.

Da gibt es verschiedene Gedanken (wie eben jener JETZT diesen Text zu schreiben). Dieser Gedanke/Impuls taucht auf und dann kann ich mich entscheiden ob ich dem nachgehe/nachgebe oder ob ich diesen Gedankenimpuls ignoriere.

Dies kann ich bewusst entscheiden und zwar im Grunde bei JEDEM einzelnen Gedanken der so den lieben langen Tag mir durchs Hirn flattert.

Dabei ist es völlig unerheblich wo genau die Gedanken herkommen. Da gibt es ja die verschiedensten Theorien dazu.

Ich selbst glaube, dass Gedanken „um uns herum“ einfach da sind. Es handelt sich dabei um Energien. Um Schwingungen. Ähnlich Radiowellen oder einem WLAN-Signal.

Diese Schwingungen sind einfach da, überall. Es ist dabei von vielen Faktoren abhängig wieviele und vor allem welcher Art dieser Energien den Raum erfüllen.

So gibt es beispielsweise Orte an denen hauptsächlich positive Energien (Gedanken) vorherrschen (eine lustige Party, ein schönes Konzert, ein Tempel, ein Wald,.)… Und ebenso gibt es Orte mit überwiegend dunklen Gedanken (Gefängnis, Kriegsgebiet, Krankenhaus, Beerdigung,…).

Kurz gefasst: es gibt unzählige Parameter und Faktoren die die Beschaffenheit der jeweils vorherrschenden Gedanken beeinflussen.

Wichtig zu erkennen ist es, dass diese Gedanken nicht von „uns“ ausgehen sondern uns gewissermaßen umgeben (genauer gesagt umgeben uns Energien die in unserem Gehirn zu Gedanken umgewandelt werden, besser gesagt werden diese „Energien“ als Gedanken interpretiert, je nach Schwingungsfrequenz interpretieren unsere Wahrnehmungsorgane ja die verschiedensten Aspekte unserer Umgebung, Licht und Farben haben eine bestimmte Schwingung und können nur von den Augen erfasst werden und das wird als „sehen“ verarbeitet, Geräusche und Töne schwingen in einem anderen Frequenzbereich und können deswegen von den Augen nicht mehr erfasst werden, die Ohren übernehmen hier den Job der Schwingungsaufnahme und das nennen wir dann „hören“, und so ist es mit dem „Denken“ eben auch, das Wahrnehmungsorgan für Gedanken ist das Gehirn).

Das erklärt einiges, nicht wahr? 🙂

Diese Energien strömen also auf uns ein, auf unser Gehirn und unser Herz besser gesagt. Beide Organe haben verschiedene Sensoren und Antennen um diese Signale aufzunehmen und auszuwerten. Ich will jetzt hier nicht all zu weit ausholen (zu dem Thema gibt es och ein paar Takte mehr zu sagen).

Kernaussage ist an dieser Stelle: Gedanken sind im Ursprung Energien die uns umgeben. Diese Energien werden in Gedanken umgewandelt. Diese Gedanken nehmen wir dann wahr, mehr oder weniger. Denn oft „denkt es uns“ auch völlig unbewusst. Es denkt ja den ganzen Tag in uns. Den ganzen Tag haben wir Gedanken im Kopf, das lässt sich gar nicht verhindern.

Denn eine Aufgabe unseres Gehirnes ist es nunmal, diese Energien in Gedanken umzuwandeln.

Wichtig ist einfach nur, dass man sich mal klar macht, dass diese Gedanken nicht „aus uns heraus“ kommen, sondern uns umgeben.

Wenn Du mir nicht glaubst probier folgendes aus:

Suche Dir in Deiner Umgebung einen beliebigen Gegenstand. Und nun „hefte“ an diesen Gegenstand einen beliebigen Gedanken.

Ein Beispiel: nimm die Fernbedienung von Deinem TV-Gerät beispielsweise und nun heftest Du den Gedanken an „Fernseher ausschalten“. Wie heftet man einen Gedanken an? Sei kreativ. Ich stelle mir dabei vor, wie ich den Gedanken quasi aus meinem Kopf rausziehe mit 2 Fingern und ihn dann zu der Fernbedienung hinbewege und da anhefte, das stelle ich mir richtig bildlich vor.

Wenn Du das hinbekommst hast Du nun einen Gedanken an einen Ort/Gegenstand angeheftet. Und nun wird jedes Mal wenn Du in der Nähe bist dieser Gedanke in Deinem Gedankenstrom auftauchen. Ob Du willst oder nicht… Je nach dem wie aufmerksam Du bist wird das mit der Zeit nachlassen. Aber nicht weil der Gedanke von diesem Ort verschwindet, sondern weil er von anderen Gedanken überlagert wird die vielleicht mehr Deiner Aufmerksamkeit und mehr Deines Bewusstseins beanspruchen.

Diese Technik funktioniert 100%ig (wenn man sie ernsthaft anwendet) und zeigt auf wie viel Macht wir in Wirklichkeit haben.

Ich muss zugeben, ich kenne viele dieser (mehr oder weniger nützlichen) Techniken. Doch ich wende (noch) viel zu wenig von ihnen in meinem täglichen Leben an. Irgendwie bin ich also noch nicht so weit…

Doch ich glaube da geht die Reise hin bei mir. Das ist mein Weg. Weg vom „kalten“ (analytischen) Sinn, hin zum „warmen“ (liebevollen) Impuls.

Vom Rationalisten zum Magier. Denn um nichts anderes handelt es sich bei derartigen Techniken. Es handelt sich um Magie.

Lasst uns unsere Leben wieder etwas mehr verzaubern, lass auch Du wieder mehr Magie in Dein Leben. Und schau was passiert 🙂

Chemotagebuch – Tag 168 – 06.11.2016

Der 14. Tag in der Raphaelsklinik und ich muss sagen ich komme immer mehr zu Kräften.

So hart es also für mich und die Familie ist, dass wir uns nicht sehen, so dringend notwendig war scheinbar die Ruhe und intensive Betreuung die mir hier zuteil wird.

Und an dieser Stelle möchte ich es auch nicht verpassen, die Raphaelsklinik in den höchsten Tönen zu loben.

Ich habe ja nun schon viel erlebt, habe durch meine Erkrankung einiges an Krankenhauserfahrungen sammeln können und ich muss echt sagen, dass ich mich noch nie so gut rundum betreut gefühlt habe wie hier in Münster.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allesamt motiviert und freundlich. Nehmen sich Zeit und kümmern sich. Angefangen beim Arzt (egal welcher), über die Stationsschwestern, das Reinigungspersonal bis hin zum Pförtner.

Das habe ich so in der Form noch nicht erlebt.

Selbstverständlich passieren hier auch Fehler und die ein oder andere Sache ist etwas suboptimal gelaufen (die Aufnahme beispielsweise), das Gesamtbild passt allerdings.

Und es ist einfach mal enorm wichtig, dass man sich wohl fühlt. Und ich fühle mich tatsächlich wohl (soweit man sich in einem Krankenhaus wohl fühlen kann…).

Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es mir heute schon viel besser geht als vor 2 Wochen wo ich eingeliefert worden bin. Dafür bin ich dankbar.

Und ich schöpfe daraus neue Zuversicht, dass es nun endlich auch mal wieder bergauf geht.

Für die kommende Woche habe ich beim Physiotherapeuten schon angemeldet, dass ich mal in den Fitnessraum will, so motiviert bin ich mittlerweile. Und ich traue mir das auch von der Kraft/Ausdauer her zu, wenigstens ein paar Minuten mich etwas zu betätigen.

Ich habe ja extrem abgebaut, bin nur noch Haut und Knochen. Echt gruselig sich selbst so zu sehen.

So abgemagert dass ich beinahe jede Sehne und jeden Muskel in meinem Körper sehen kann…

Auch mental tut mir die Ruhe echt gut, ich habe sogar die Tage wieder ein bisschen gelesen (trotz leicht vernebelter Sinne, das Morphin drückt doch zuweilen ganz schön auf den Kürbis, das darf man nicht unterschätzen) und sogar ein paar Augenblicke „meditiert“.

Meditieren ist so ein großes (geflügeltes) Wort, dabei bedeutet es im Grunde nichts weiter als in die eigene Ruhe zu kommen. Dafür gibt es verschiedene Methoden und Techniken.

Ich habe ein wenig bedenken, dass wenn ich von meiner Technik hier berichte, dass ich dann wieder damit aufhöre es durchzuführen.

Das ist so ein Phänomen bei mir. Wenn ich irgendetwas mache und anderen dann (meist voller Stolz) davon berichte, höre ich kurze Zeit später meist wieder damit auf.

Ich habe keine Ahnung woran das liegt, aber es ist fast jedes Mal das Gleiche.

Und dennoch kann ich es einfach nicht lassen, darüber zu sprechen…

Irgendwann werde ich diesen Sachverhalt durchbrechen und einfach mein Ding durchziehen. Ganz egal wer an mich glaubt. Ich glaube an mich, das ist das einzige was wirklich zählt.

Chemotagebuch – Tag 166 – 04.11.2016

Tag 12 in der Raphaelsklinik und nun ist es also doch soweit, ich werde im wahrsten Sinne des Wortes mit Morphin vollgepumpt.

Achtung Wortwitz! 😮

Spaß beiseite. Ich wurde nun umgestellt, statt Morphinpflaster und Spritzen bei Bedarf hänge ich nun an einer Schmerzpumpe, oder die Schmerzpumpe hängt an mir, je nach Perspektive…

Ich bekomme das Morphin nun direkt über den Port in die Venen getröpfelt, gepumpt…

Das funktioniert soweit echt gut. Es wird eine permanente Menge über den Tag verteilt abgegeben und bei Bedarf kann ich selber noch eine extra Portion Schmerzfreiheit anfordern, per Knopfdruck.

Nebenwirkungen des Morphins sind allerdings auch vorhanden, klar. Wir reden hier ja nicht von Aspirin. Beispielsweise kribbeln die Finger- und Fußspitzen leicht. Ich bin müder als sonst, Auto fahren würde ich mir in meinem momentanen Zustand eher verkneifen.

Ansonsten geht es mir den Umständen entsprechen,… gut. Ja, ich würde tatsächlich sagen mir geht es soweit gut.

Durch die Schmerzpumpe Bin ich das erste mal seit langer Zeit über einen längeren Zeitraum beinahe völlig schmerzfrei.

Wenn ich jetzt noch 10-20 kg Gewicht zulege ist alles topp!

Das ist auch unsere Zielsetzung hier. Und ich muss meine Aussage von vor ein paar Tagen etwas korrigieren. Denn hier auf der Palliativstation wurde ich tatsächlich nach meinen Zielen gefragt, respektive was ich mir von dem Aufenthalt hier erhoffe. Das ist stark.

Zielsetzung ist Schmerzfreiheit und Gewichtszunahme. Und wir sind auf einem guten Weg.