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Das nächste Filtetsteak aus der Retorte?

Werden wir bald nur noch aus dem Labor ernährt?

Ich bin vor einiger Zeit schon auf ein Thema aufmerksam geworden was mich ins Schmunzeln und gleichzeitig auch ins Erstaunen versetzt hat. Nun ist das Thema wieder aufgetaucht und ich finde es nach wie vor so spannend, dass ich es nun mal von verschiedenen Seiten beleuchten will.

Es geht um

Fleisch aus dem Labor – Fleischgenuss ohne Tiermord?

Ich muss ehrlich gestehen, mein erster Impuls, als ich diese Schlagzeile las war eher so

„Wow, wie eklig ist das denn?!? Widerlich…“

Doch als ich diesen ersten „Kulturschock“ überwunden hatte, erkannte ich auch schnell die Vorteile und die Potentiale die in dieser Art der Fleischproduktion liegen.

Der Artikel beleuchtet folgende Aspekte:

  1. Fleisch aus dem Labor, wie soll das überhaupt gehen?
  2. Ernährungswissenschaftlicher Stand der Dinge. Braucht der Mensch wirklich Fleisch zum Überleben?
  3. Ethische und moralische Aspekte des Fleischkonsums. Ist Fleisch aus dem Labor moralisch vertretbar?
  4. Abschlussbetrachtung: Ist „künstliches Fleisch“ der nächste Schritt in eine gewaltfreieren Gesellschaft? Kann diese Technik das globale Hungerproblem lösen? Was bedeutet diese Entwicklung für jeden Einzelnen?

1. Wie entsteht das Fleisch im Reagenzglas?

Das Zauberwort heißt „Super Meat“ (vgl. 1) und ist ein israelisches „Kickstarter-Projekt “ (vgl. 2). Derzeit wird das Projekt von knapp 5.000 Förderern mit bereits über 200.000$ unterstützt. Das bedeutet, es wird bereits mit Hochdruck an der technischen Umsetzbarkeit in Größenordnungen geforscht.
Mit der magischen 500.000$-Schwelle sei es möglich die ersten „Fleisch-produzierenden Maschinen“ zu entwickeln, so die Gründer. Der Bau eines kosteneffizienten Prototypen erfordere weitere 2,5 Mio $.

Hier der 3-minütige Promo-Clip:

Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem organische Zellbestandteile von Hühnern in einer Nährlösung herangezüchtet werden. Dabei wird die DNA des verwendeten Zellmaterials gentechniasch nicht verändert. „Technisch“ gesehen handelt es sich bei dem Endprodukt also um „reines Hühnerfleisch“. Da es unter Laborbedingungen erzeugt wurde ist es vemutlich sogar qualitativ hochwertiger als das heute verkaufte „Billigfleisch“ im Supermarkt. (vgl. 3)

Die folgende Grafik veranschaulicht den Herstellungsprozess:

Schaubild Produktionsprozess von "Supermeat"
Wie entsteht „Super Meat“?
  1. Einem lebenden Huhn werden Zellen entnommen. (dieser Eingriff stellt im Grunde die einzige Verletzung des Tieres dar)
  2. In einem „Brutkasten“ wird die Zellteilung/das Zellwachstum angeregt
  3. Dann werden dem Brutkasten einige Zellen entnommen
  4. In speziellen Kapseln verwachsen die Zellen zu winzigem Muskelgewebe
  5. In der Kapsel wächst das Gewebe weiter heran
  6. Die Kapsel wird in die „Fleisch-Anbau-Maschine“ getan
  7. Das fertige Fleisch wird entnommen und eine neue Kapsel wird eingesetzt

Das genaue Verfahren hängen die Gründer selbstverständlich nicht ans „Schwarze Brett“… 🙂

Perspektivisch soll die Technik jedoch soweit verfeinert werden, dass jeder Haushalt über seinen eigenen „Brutkasten“ verfügen soll. So wie man zu Hause bereits sein eigenes Bier braut, eigenes Brot bäckt oder selbstgepflanztes Gemüse erntet, ist es vielleicht irgendwann möglich zu Hause sein eigenes Filetsteak zu züchten.

Da taucht direkt die Frage auf:

„Wer um alles in der Welt braucht sowas?“

Dieser Gedanke führt mich zur nächsten Frage:

2. Fleisch und die Gesundheit. Wieviel Mett braucht der Mensch?

Immer mehr Menschen wollen sich bewusst ernähren und machen sich mehr und mehr Gedanken über die Art und Weise ihrer Ernährung.
Unweigerlich taucht natürlich auch die Frage auf

„Woher kommen meine Lebensmittel eigentlich?!?“

Diejenigen, die sich ernsthaft mit diesem Thema befassen stellen sehr schnell fest, dass man bei über 70% der im Supermarkt verkauften Produkte nicht einmal mehr von „Lebensmittel“ sprechen kann.

Was ist denn bitteschön ein „Lebens-mittel“? Ein Lebens(ver)mittler, also etwas das uns Leben vermittelt.

Wie viel „Leben“vermittelt Dir wohl selbst die hochwertigste Tiefkühlpizza? Und die Portion Pommes beim „Burger-Dealer“ um die Ecke?
Dabei liest sich die Zutatenliste mancher Fertigprodukte eher wie die Beipackzettel der Hausapotheke.
Von den ganzen „Zusätzen/Hilfsmitteln“ (Pestizide, Fungizide, Düngemittel, künstliche Nährstoffe, etc. pp.) abgesehen, die verwendet werden um die Zutaten für das Endprodukt herzustellen. Davon steht nämlich nichts auf der Verpackung nachher…

Insofern hat die derzeitige „Bio-vegetarisch-vegane-Bewegung“ durchaus ihre Daseinsberechtigung. Vegetarier und Veganer schießen wie Pilze aus dem Boden, Fleisch essen scheint aus der Mode zu geraten.

 

Achtung! Jetzt wird es  esoterisch/philosophisch… 😀

Die energetische Perspektive des Fleischkonsums

Was hat Energie nun wieder mit den Dingen zu tun die wir essen?

Rein energetisch betrachtet ist diese Entwicklung (der Bio-Hype) sehr plausibel zu erklären:
Durch die derzeitige kosmische Anhebung des Bewusstseins (vgl. 12), werden wir einfach „wacher“ für das was uns (um uns und in uns) präsentiert wird.
Eben auch für unsere Ernährung. Was essen wir? Wieviel essen wir? Wie wird es produziert.

Auf der anderen Seite ist es so, dass verschiedene Lebensmittel (oder auch Nahrungsmittel) ganz andere energetische Eigenschaften und somit Effekte auf unseren Körper haben.
Eine frische Karotte beispielsweise hat einen anderen genetischen „Fingerabdruck“ als ein „Chicken-Nugget“.
Bei der Karotte kann man tatsächlich noch von „Lebens“mittel sprechen, jedenfalls wenn sie frisch geerntet ist. Unmittelbar nach dem ernten „lebt“ die Karotte ja tatsächlich noch, der Verfaulungsprozess beginnt bei frischem Obst und Gemüse erst nach einiger Zeit. (vgl. 4)

Ganz anders sieht es hingegen beim Fleisch aus. Während das  noch lebende Obst und Gemüse eine relativ hohe Schwingungsfrequenz hat (eben auch weil es noch lebt) schwingt Fleisch in einem sehr niedrigen Energieniveau. Bereits eine Sekunde nach der Tötung eines Tieres verwest und fault das tote Fleisch. Sobald kein Blut und Sauerstoff mehr den Organismus beleben beginnt dieser Prozess.

Aus der energetischen Perspektive (ich habe das hier alles nur angerissen und es ist gut möglich dass jetzt gerade tausende Fragen bei Dir auftauchen…) handelt es sich bei Obst und Gemüse um höherwertigere Nahrung (im Sinne des Wortes sogar um „Lebens“mittel) als bei totem Fleisch.

Achtung! Wir landen wieder, zurück zur Schulwissenschaft… 😉

Aktueller Stand der (Ernährungs-)Wissenschaft

Doch selbst wenn wir es rein konventionell betrachten, „wissenschaftlich“ sozusagen, deuten neuste Forschungen darauf hin, dass es sich bei Fleisch- und Wurstwaren (egal welcher Qualitätsstufe, auch „Bio-Fleisch“) um „minderwertige Nahrung“ handelt.

Viele Studien geben Hinweise darauf wie regelmäßiger Fleischverzehr unsere Gesundheit (meist) negativ beeinflusst. (vgl. 5)

Selbst von der WHO wurde Fleisch/Wurst inzwischen als krebserregend eingestuft! (vgl. 6)

Und wie sieht es dann mit Nährstoffmangel aus wenn ich komplett auf Fleisch verzichte?
Fehlt es meinem Körper dann nicht an Eisen und anderen essentiellen Stoffen? (allen Voran das berühmt berüchtigte Vitamin B12, vgl. 7)

Offiziell kann an notwendiger Stelle mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeholfen werden.

Ein Leben ohne Fleisch ist also heutzutage möglich. (vgl. 8)

„Inoffiziell“ (über den Tellerrand) gibt es böse Zungen die behaupten auch ohne künstliche Präparate sei ein gesundes vegetarisches und sogar veganes Leben möglich. Hier sei lediglich der Hinweis auf die Nori-Alge gegeben (vgl. 9)
Dir reicht das noch nicht? Dein Tellerrand ist noch größer?

Dann kannst Du gern in Richtung Lichtnahrung (vgl. 10) weiterforschen (da wird’s richtig ver-rückt! 🙂 ). Google spuckt hierzu allerhand interessante Ergebnisse aus. Für die Lesefaulen unter euch: es gibt auch haufenweise You-Tube-Videos zu diesem Thema, )

3. Befleckt Fleischgenuss Dein Gewissen? Ist Mord im Auftrag des Hungers legitim?

Für viele Menschen spielen diese und ähnliche Fragen gar keine Rolle. Viele Menschen betrachten „Nutztiere“ als „Produkt“ und von der wirtschaftlichen Perspektive haben sie damit ja nichtmal ganz unrecht. Fleisch ist eine Ware, wie jede andere auch.

Und da der Endverbraucher in 99% der Fällen auch nur das fertige Schnitzel in der Fleischtheke liegen sieht, kommt er im ersten Gedankengang auch nicht darauf, dass dafür ein Tier sterben und heutzutage in den meisten Fällen auch leiden  musste.

Der Produktionsweg wird ausgeblendet, wer will schon das ganze Leid sehen? (vgl. 11)

Kann man also daraus schließen, dass Mord im Namen des Hungers legitim ist?

So hart es klingt: Ja man kann! Die „Masse der Menschen“ legitimiert es ganz einfach dadurch, dass es konsumiert wird.

Jeder der im Supermarkt abgepackte Wurst kauft, legitimiert damit auch gleichzeitig den Herstellungsprozess und damit großes Leid und millionenfachen Mord.

Bitte versteh mich richtig lieber Leser: ich gehöre selbst zu jenen unmoralischen, verantwortungslosen Fleischkonsumenten. Ich möchte also mit diesen Zeilen nicht mit erhobenem Zeigefinger auf irgendjemanden zeigen.
Es handelt sich lediglich um eine nüchterne Feststellung.

Hier soll jetzt auch nicht der Platz sein die moralischen und ethischen Grundsatzfragen bis ins Detail zu klären. Es genügt an der Stelle die Feststellung, dass Fleischkonsum eben jene Fragen aufwirft und damit auch jeden Einzelnen in die Verantwortung nimmt!

Vermutlich würde der Fleischkonsum von heute auf morgen drastisch sinken, wenn jeder das was er isst auch selber produzieren müsste.
Bei Obst und Gemüse ist das ein noch recht harmloses Unterfangen.
Bei der Aufzucht und anschließenden Hinrichtung von Tieren (egal welcher Größe) sieht es da schon ganz anders aus.

Würdest Du noch Steak essen, wenn Du den Jungbullen selbst töten und ausnehmen müsstest? Nicht?!?…

Und wie sieht es aus wenn Du nur ein paar Knöpfchen drücken müsstest, um an Dein geliebtes Schnitzel zu kommen? 🙂

4. „Super Meat“ – Die Lösung aller Probleme?

Selbst ein Tier groß zu ziehen und anschließend zu töten um es zu Fleisch- und Wurstprodukten weiterzuverarbeiten mag viele von uns (moralisch) überfordern.

Wäre da so ein „Fleisch-Back-Automat“ nicht die perfekte Lösung?
Qualitativ hochwertiges Fleisch in der Menge die wir gerade benötigen…

Ohne Gestank. Ohne Leid. Ohne das ganze Blut…

Wir könnten die Ressourcen die derzeit noch für die Aufzucht und das Schlachten der Tiere eingesetzt werden, dafür verwenden den weltweiten Hunger auszumerzen.

Auch die moralische Frage wäre damit aus der Welt.

Doch könntest Du Dir vorstellen Fleisch aus dem Reagenzglas zu essen, ja zu genießen? Wie ist Dein Standpunkt hierzu? Nutze gern die Kommentarfunktion ganz am Ende dieses Artikels. Ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung!

Ich persönlich kann mich sehr wohl mit dem Gedanken anfreunden. Wie ich ja eingangs schon schrieb, ist es natürlich erstmal irgendwie ein „Kulturschock“. Doch ist es nicht mit allen „revolutionären“ Neuerungen so?
Meist werden derartige „Quantensprünge“ sehr skeptisch beäugt, die Berührungsängste sind sehr groß.
Als Beispiel sei hier die Einführung des Smartphones genannt. Am Anfang dachten noch alle „Wer braucht sowas? Ein Telefon mit Touchdisplay. Ist doch voll umständlich.“
Und heute? Sieh Dich um 🙂 Es ist der Standard geworden.

Das gleiche Potential sehe ich bei „Super Meat“. Ich meine, Obst und Gemüse werden ja auch „künstlich gezüchtet“. Die natürlichen Vorkommen reichen nicht aus um uns zu versorgen.

Wo also ist der Unterschied zwischen Obst-/Gemüse- und Fleischanbau?

Wir schaffen einen Nährboden. In dem einen Fall handelt es sich um einen Acker, in dem anderen Fall eben um ein Reagenzglas. Dann bringen wir die Saat aus. In dem einen Fall genügen Samen. Für das gezüchtete Fleisch benutzen wir ein Gewebestück.
Dann optimieren wir die Bedingungen durch Dünger oder ein Gewächshaus oder eben einen Brutkasten. Und dann „ernten“ wir das frische Produkt.

Ich denke das „Super Meat“ könnte ein guter Übergang sein.
Übergang?

In meiner Vision einer perfekten Gesellschaft wird sich niemand mehr freiwillig von derart minderwertiger Nahrung wie Fleisch ernähren wollen.

Das mag für den ein oder anderen naiv klingen, für mich stellt es eine nächste Evolutionsstufe dar!

Wie siehst Du das Ganze? Würde für Dich Labor-Fleisch in Frage kommen? Warum (nicht)?

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Ich wünsche Dir eine bewusste Zeit! 🙂

Herzlichst,
Lydo


Quellen und weiterführende Links:

  1. http://supermeat.com/meat.html
  2. https://www.indiegogo.com/projects/supermeat-real-meat-without-harming-animals-food-technology#/
  3. http://www.focus.de/gesundheit/videos/die-wahrheit-ueber-discounter-steaks-schauen-sie-dieses-video-bevor-sie-billig-fleisch-kaufen_id_4408164.html
  4. http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/salatkopf-lebt-im-supermarkt-weiter-auch-nach-der-ernte-hat-gemuese-einen-biorhythmus_aid_1021343.html
  5. http://www.wiwo.de/technologie/forschung/gesundheitsrisiken-so-krank-macht-fleisch/10056200.html#image
  6. https://www.welt.de/wirtschaft/article148752926/Fleisch-ist-krebserregend-den-Deutschen-ist-es-egal.html
  7. http://www.vitaminb12.de/vegetarier-veganer/
  8. https://vebu.de/fitness-gesundheit/naehrstoffe/vitamin-b12-in-lebensmitteln-und-vegane-ernaehrung/
  9. http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/vitaminb12_vegan-nori.html
  10. https://amanfangwardaslicht.com/
  11. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischproduktion-in-deutschland-was-sie-ueber-massentierhaltung-wissen-sollten-1.1899021
  12. http://bewusstseinsreise.net/schwingungserhoehung-und-ihre-folgen/

Anmerkung zu den Quellen: 
Ich konzentriere mich hauptsächlich auf „Mainstreammedien“ um es Dir leichter zu machen einen Einstieg in alternative Sichtweisen zu bekommen.
Häufig gibt es noch weitergehende Informationen in „alternativen Medien“…